Als Franz Schubert 1827 seine «Winterreise» komponierte, war er noch keine dreissig Jahre alt. Sein Freundeskreis bestand aus Künstlern, Literaten, Malern, Beamten und niederem Adel. Sie alle gaben ihm das lebenswichtige Gefühl, von ihm Beschenkte zu sein. Er war auch als Person beliebt, und beim Vortrag seiner Lieder wurde häufig geweint. Obwohl die Winterreise der Geniestreich eines noch jungen Komponisten ist, hören wir diesen Zyklus als ein Werk des Abschieds. Im Rosenegg-Stucksaal werden die 24 Lieder von der Sopranistin Monika Brustmann interpretiert, Werner Bärtschi begleitet am Klavier.