Im Dezember 2024 und April 2025 wären Johannes Diem und Anton Bernhardsgrütter 100 Jahre alt geworden. In der Verbreitung ihrer Werke spiegelt sich die Wertschätzung, die sie erfahren haben. Ähnliche Schicksalsschläge, der radikale Entschluss, für die Kunst aus einer gesicherten bürgerlichen Existenz auszubrechen – ihre Biografien weisen erstaunliche Parallelen auf. Obgleich die annähernd Gleichaltrigen nicht weit entfernt voneinander gelebt und gewirkt haben, ist kein Austausch oder gar eine Freundschaft entstanden. Das Museum Rosenegg hat ihnen in der Vergangenheit Einzelausstellungen gewidmet. Anlässlich ihrer runden Geburtstage kommt es nun zu einer posthumen Begegnung der sehr eigenständigen Charaktere, die auch überraschende künstlerische Bezüge in der Auseinandersetzung mit einer «fürchterlich schönen Welt» erkennen lässt. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Werken aus öffentlichen Sammlungen und Privatbesitz und ist eine Kooperation mit der Kunstkommission Kreuzlingen.